Dass Japaner in ihrem eigenen Land ausnahmslos „Sushi in jeder Form“ essen ist ebenso Legende wie der Umstand, dass es weltweit die besten „Sterne-Restaurants“ in Frankreich gibt, denn zum einen sind die ausländischen Lokale in Japan, zumal wenn
sie etwas mit „Germany“, bzw. „Bavaria“ zu tun haben, rappelvoll mit Einheimischen, und die Stadt mit den meisten „Sterne-Köchen“ weltweit ist Tokyo.
Blickt man von der obersten Plattform (450 m) des 634 m hohen „Skytrees“, dessen Spitze sich in den Wolken verliert, auf das gigantische Häusermeer mit 9 Millionen Einwohnern in der „Altstadt von Tokyo“ und insgesamt 13 Millionen in der gesamten Agglomeration und muss sich dann vorstellen, dass dort im „Land der aufgehenden Sonne“ insgesamt 137 Millionen Menschen leben auf einer Fläche, die nur wenig größer ist als die von Deutschland so scheint es unfassbar, dass das gesellschaftliche System dort absolut reibungslos funktioniert. Trotz der wahnsinnigen Enge gibt es aber allein in Tokyo an die 30 Grünflächen und Parks, allen voran der des Kaiserpalastes mitten im Zentrum. Aber keine „Legende“, sondern die lautere Wahrheit ist, dass die Japaner als die diszipliniertesten, höflichsten, freundlichsten und hilfsbereitesten Menschen überhaupt gelten, und der Fremde, wiewohl er (natürlich) die Landessprache nicht beherrscht, fühlt sich weder in den noch vorhandenen schmalen Gassen von Tokyo, dem alten Edo, verloren noch im Riesengewühl eines „Mega-events“, denn stets
streckt sich ihm eine hilfreiche Hand entgegen. Die vier japanischen Inseln mit Hokkaido ganz im Norden, der Hauptinsel Honshu sowie Kyunshu und der Garteninsel Shikoku umfassen alles was der Kosmos an atemberaubenden Schönheiten zu bieten hat. Am allerbesten erkundet man all´ diese Herrlichkeiten mit einer „Rakete auf Rädern“, nämlich dem schneeweißen Höchstgeschwindigkeitszug „Shinkansen“, der mit durchgehend 200 km/h durch das gesamte Land geradezu „schwebt“. Erbaut wurde dieses „Wunderwerk der Technik“ zur Olympiade in Tokyo 1964, und in den nunmehr mehr als 50 Jahren des kontinuierlichen Einsatzes hat der „Shinkansen“ weniger Verspätung eingefahren als ein deutscher ICE an einem einzigen Tag!
Vorbei an der atemberaubenden Kulisse des mächtigen Bergmassivs im Norden der Hauptinsel mit dem „Fuji-san“, 3.776 m, dem Heiligen Berg der Japaner, idyllischen Landschaften, doch auch wieder gewaltigen Industrieanlagen geht es über die grandiose Metropole Osaka, die uralte ehemalige Kaiserstadt Kiyoto, die „mehr Tempel und Schreine hat als Häuser“ weiter nach Hiroshima und Nagasaki, zwei Namen, die sich durch die grauenvollen Atombombenabwürfe der Amerikaner im August 1945 mit Hunderttausenden von Toten ins kollektive Bewusstsein der Menschheit gegraben haben. Ganz tief im Süden des Archipels, vorbei an der Garteninsel Shikoku, wartet die tropische Inselwelt von Okinawa, mitten im Pazifik gelegen, als das „Hawaii Japans“ auf Einheimische und Fremde.