Schlosspark Kirchschönbach

Das im 17. Jahrhundert von der Familie von Guttenberg errichtete Barockschloss liegt in einer weitläufigen 3,2 Hektar großen Parkanlage am östlichen Ortsrand von Kirchenschönbach.

Das Anwesen blickt auf eine bewegte Geschichte mit mehrmals wechselnden Besitzern zurück. 1875 erwarben es die Grafen von Schönborn. Diese übergaben es 1924 den „Zeller Schwestern". Diese franziskanische Frauengemeinschaft betrieb in einem Neubau auf dem Gelände bis 1992 ein Mädchen-Fürsorgeheim. Seitdem wird das Gebäude als Unterkunft für Schwestern im Ruhestand genutzt.

Der alte Laubbaumbestand im nördlichen Bereich des Parks verweist auf einen ehemals großzügig angelegten Landschaftspark. Heute hat sich daraus ein teilweise recht dichter Gehölzbestand entwickelt. Dennoch ist die letzte Gestaltungsphase des Parks noch gut lesbar. Generell lässt sich feststellen, dass die Grundstrukturen – verglichen mit dem Urkataster von 1833 – sich mit Ausnahme von einigen Wegetrassen bis heute erhalten haben. Die Zufahrt wird von Platanen gesäumt, die in jedem Frühjahr beschnitten werden. Durch eine große Pforte betritt man den Park. Zu erleben sind Wiesenflächen, die vom alten Baumbestand gerahmt werden. Ein Teich erstreckt sich vor der Südfassade des Schlossbaus. Eine Lourdesgrotte, der Kreuzweg in einer doppelreihigen Allee und eine Kegelbahn sind Ausschmückungen der letzten Besitzer aus dem Hause Schönborn, Zeichen der Frömmigkeit und des Lebens mit dem Park. Historische Fotos vom Ende des 19. Jahrhunderts zeigen im schlossnahen Bereich Schmuckpflanzungen mit exotischen Gewächsen.

Das Schloss dient den Schwestern und ihren Gästen als „Haus der Stille“ für Veranstaltungen und Kurse und als Gästehaus. Die ehemalige Schlossgärtnerei beherbergt heute eine Rosengärtnerei.