Kirchenburgen - mittelalterliche Trutzmauern: damals Schutz, heute Schmuck

Eine bauliche Besonderheit im Kitzinger Landes sind die zahlreichen Kirchenburgen, frühere wehrhafte Befestigungen von Kirchhöfen. Seit dem Mittelalter prägen die Anlagen das Ortsbild vieler Dörfer. Besonders im Steigerwaldvorland haben sich Kirchenburgen in reicher Vielfalt erhalten.

Für viele Anlagen lässt sich sagen, dass die Bevölkerung um die Dorfkirchen mehrhafte Mauern errichtete, an die Speichergebäude für Getreide, Obst, Gemüse, Bier und Wein, so genannte „Gaden", angebaut wurde. Diese Kirchen lagen auf einer Anhöhe und zu damaliger Zeit waren sie weithin sichtbar, schnell zu erreichen und gut zu verteidigen. Die Kirchenburgen dienten der Bevölkerung dann in Notzeiten als Zufluchtsort. In den Kellern und Gaden wurden die Lebensmittel feuer- und diebstahlsicher aufbewahrt.

Die Anlagen lassen sich in der heutigen Zeit von außen besichtigen, im Inneren werden die Gebäude teilweise neu genutzt und sind daher nicht immer zugänglich. Das Kirchenburgmuseum Mönchsondheim bietet die Möglichkeit, auch das Innere einer solchen Anlage zu betrachten und mehr zu erfahren.

Geheimnisvoll bleibt die wechselvolle Geschichte, denn es gibt nur wenig schriftliche Überlieferungen über Kirchenburgen. Nähere Informationen zu den einzelnen Kirchenburgen im Kitzinger Land erhalten Sie bei den Freizeittipps oder hier: Kirchenburgmuseum Mönchsondheim

TIPP: Die malerischen Anlagen sind Kulisse und Raum für zahlreiche Feste und kulturelle Veranstaltungen, z. B. finden das Hüttenheimer Weinfest oder der Kleinlangheimer Weihnachtsmarkt jeweils in der Kirchenburg statt.