Ein überaus eindrucksvolles Beispiel gelebter Traditionen im Steigerwald sind die sogenannten Bürgerwehren, deren Ursprung in den für die einstigen Landesherren zu leistenden Wehr- und Verteidigungsaufgaben lagen.
In Markt Einersheim symbolisiert die Parade vor dem Schloss die einstige Schau der wehrfähigen Jungmannen durch die gräfliche Herrschaft, den Reichserbschenken und Semperfreien von Limpurg-Speckfeld und nach 1713 den Reichsgrafen von Rechteren-Limpurg Speckfeld. Mit Eingliederung der Grafschaft Limpurg in das Land Bayern (1806) übernahm die Bürgerschaft von Markt Einersheim mit ihrem Hauptmann den Heimatschutz.
Bürger, Schützen und Burschen brachten jeweils an den Kirchweihtagen ihre Ovationen vor dem Schloss dar. Die Standesherrschaft übernahm ab 1974 der Bürgermeister.
Im Laufe der Zeit vollzog sich ein Wandel von verordneten regelmäßigen Schießübungen hin zu einem festlichen Bürgerauszug und Bürgerschießen zur Kirchweih. Heutzutage wird der Schießsport zur Freizeitgestaltung betrieben. Die Einersheimer Kirchweih hat durch das gräfliche Haus einst ihr eigenes Gepräge erhalten.
Der Festzug zieht nach der Parade gemeinsam auf die Festwiese bei Musik, Tanz und Geselligkeit